Fußprobleme Die Stadtwaldpraxis Heinen

Fußprobleme

Achillodynie

Die Achillodynie ist ein Schmerzsyndrom der Achillessehne oder des umliegenden Gleitgewebes durch akute oder chronische Überlastung.
 Vor allem bei Läufern tritt diese Problematik durch übermäßiges Training häufig auf, aber auch Fußdeformitäten, degenerative Veränderungen des Sprunggelenkes oder ein nicht optimaler Laufstil können Entzündungsreaktionen dieser Art provozieren. Das klinische Bild drückt sich meist in lokaler Überwärmung, Schwellung und Schmerz aus und führt somit zu einer Funktionseinschränkung. Die Sehne selbst bzw. das umliegende Bindegewebe verlieren deutlich an Elastizität. Dies kann dann wiederum eine schlechtere Stoffwechselaktivität zur Folge haben. So könnte das auch in einem Lehrbuch der Orthopädie zu finden sein.

Ausserdem kann sich über fasziale Spannung die Mobilitätseinschränkung auf benachbarte Regionen wie z.B. den Fuß oder das Becken übertragen. Das ist eine faszinierende und noch recht neue pathophysiologische Arbeitshypothese, die schon mehr als eine Hypothese ist, auch die evidenzbasierte Medizin beschäftigt, aber noch wissenschaftlich weiter bearbeitet werden muss.

Ein und von uns gern gewählter Therapieansatz besteht darin, durch Mobilisation der Achillessehne selbst und des Gleitgewebes die Elastizität zu verbessern und nach Möglichkeit die ursächlichen Faktoren ausfindig zu machen.

 

Fersensporn

So werden knöcherne Ausziehungen (sog. Exostosen) an der Ferse bezeichnet. Sie treten v.a. am vorderen unteren Ende der Ferse und am hinteren am Ansatz der Achillessehne auf. Chronische Überbelastung der Fußsohle bzw. der Achillessehne führen zu vermehrtem Zug der einstrahlenden Sehne am Knochen. Diese Spannung führt zu Ausziehungen der Knochenhaut, was die Ferse zusätzlich mit Knochenwachstum reagieren lässt. Mechanische Belastungen reizen die betroffene Stelle weiterhin und führen somit fortlaufend zu Schmerzen und Funktionseinschränkung des Fußes. Soweit auch die Definition der evidenzbasierten Medizin für dieses Krankheitsbild.

Die Behandlung zielt aus Sicht der Osteopathie vor allem darauf ab, die einstrahlende Sehne zu mobilisieren und soweit wie möglich den Stoffwechsel im Bereich des Fersensporns zu verbessern, um die Heilungschancen zu verbessern. Dadurch soll vor allem auch die Struktur als Heilungsimpuls „vitalisiert“ werden. Dies kann aber nur geschehen, wenn auch eine aus unserer Sicht besonders wichtige Ursache, also die chronisch überhöhte Spannung aufgehoben wird, die auf die Ferse einwirkt. Daher wird in der Therapie ein großes Augenmerk auf die Behandlung von Statik-Dysbalancen und muskulären sowie fascialen Restriktionen gelegt. Das gehört durchaus auch zum schon an anderer Stelle diskutierten Faszienmodell, das in der wissenschaftlichen Diskussion steht.